Weichet nur, betrübte Schatten

Der Film ent­stand im Auf­trag der Bach­wo­che Ans­bach und ihres Inten­dan­ten Dr. Andreas Bomba. Bei den Trä­gern der Bach­wo­che, vor allem dem Ver­ein »Freunde der Bach­wo­che Ans­bach«, exis­tierte seit län­ge­ren der Wunsch, die mitt­ler­weile über 60-jährige Geschichte die­ses Fest­spiels in künstlerisch-kritischer Form in einem Film zu reflektieren.

»Wei­chet nur, betrübte Schat­ten«, der Titel der Hoch­zeits­kan­tate BWV 202, erzählt in künst­le­ri­scher Form die Geschichte der Bach­wo­che Ans­bach und setzt diese bild­lich um. Die Bach­wo­che ist ein Fes­ti­val, in des­sen Ent­ste­hung und Ent­wick­lung sich in beson­de­rer Weise auch die Geschichte der Bun­des­re­pu­blik spie­gelt. Von der enga­gier­ten Grün­dung durch einige wenige Bach­be­geis­terte bis zum inter­na­tio­na­len Fes­ti­val, welt­of­fen und inter­es­siert an den neu­es­ten musi­ka­li­schen Ent­wick­lun­gen, lässt sich in engem Zusam­men­hang zur jewei­li­gen musikalisch-interpretatorischen Pra­xis auch der enorme gesell­schaft­li­che Wan­del erfah­ren, der sich seit dem Ende des II. Welt­krie­ges voll­zo­gen hat – und heute wei­ter vollzieht.

Ein Teil die­ser gesell­schaft­li­chen Strö­mun­gen weist auch auf die Span­nung, die sich in einem föde­ra­len Kul­tur­sys­tem zwi­schen einem »Zen­trum« (Mün­chen) und der »Pro­vinz« (dem klei­nen Ans­bach) erge­ben kön­nen. In dem wich­tigs­ten Kon­flikt, der sich in der Geschichte des Fest­spiels nicht zufäl­lig in den Jah­ren 1965 bis 1967 ergab, führte diese Span­nung bei­nahe gar zum Tod der Bachwoche.

Der Film reflek­tiert diese kom­ple­xen Ver­bin­dun­gen in Inter­views, aktu­el­len, wäh­rend des Fes­ti­vals 2009 doku­men­ta­risch gedreh­ten Sze­nen sowie his­to­ri­schen Auf­nah­men aus Ans­bach und der frän­ki­schen Region. Dar­über hin­aus wer­den – vor allem bei der Erfas­sung der ver­schie­de­nen Auf­füh­rungs­räume – auch insze­na­to­ri­sche Mit­tel eingesetzt.

»Wei­chet nur« fand bei der Erst­auf­füh­rung zum Auf­takt der Ans­ba­cher Bach­wo­che 2011 eine begeis­terte Auf­nahme und ist als DVD zum Preis von 15 € (incl. Ver­sand) über die fz film erhält­lich. Anfra­gen bitte über »Kon­takt«.

Zu den Pres­se­stim­men.

Konzeption
Stefan Zednik
Montage
Anette Fleming
Kamera
Uwe Arens
Fabian Welther
Ludolph Weyer
Ralf Klingelhöfer
Ton
Oliver Prasnikar
Produktion
fzfilm